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Wer will ich eigentlich werden – und wer bin ich überhaupt?

  • Autorenbild: Denise Held - Expertin für Handanalyse
    Denise Held - Expertin für Handanalyse
  • 19. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 27. Juni


Eine Frau schaut aus dem Fenster und denkt: wer bin ich

Warum Selbstoptimierung ohne Selbstanerkennung ins Leere führt


Ich beobachte das oft in meinem Umfeld – und auch in mir selbst. Den Wunsch, über sich hinauszuwachsen. Das Streben nach dem bestmöglichen Ich. Doch irgendwann habe ich mir eine entscheidende Frage gestellt:

Wen genau versuche ich da eigentlich zu optimieren?

1. Der Optimierungsdruck unserer Zeit

In Podcasts, Büchern, Social Media oder Weiterbildungen lautet die Botschaft oft: Du kannst alles sein – wenn du nur willst. Doch diese scheinbare Freiheit schlägt leicht in Druck um. Denn wer „alles sein kann“, hat irgendwie auch die Pflicht, sich ständig zu verbessern.

Selbstoptimierung wird dann nicht mehr zur liebevollen Entfaltung, sondern zu einem stillen Zwang. Und häufig bleibt dabei eines auf der Strecke: Das ehrliche Kennenlernen und Anerkennen dessen, was bereits da ist.

2. Selbstoptimierung ohne Selbstkenntnis ist wie ein Haus ohne Fundament

Viele Menschen starten eine Diät, eine neue Morgenroutine oder eine Coaching-Ausbildung, weil sie „besser“ werden wollen. Doch was heisst eigentlich besser?

  • Passt diese Veränderung wirklich zu mir?

  • Stärke ich damit etwas, das mir entspricht?

  • Oder versuche ich, jemand zu sein, der ich gar nicht bin?

Wenn wir nicht wissen, wer wir im Innersten sind – mit all unseren Talenten, Grenzen, Werten und Sehnsüchten – dann bleibt Selbstoptimierung oft eine äussere Fassade. Wir polieren die Oberfläche, ohne zu wissen, was darunter liegt.

3. Der Schlüssel: Selbstanerkennung vor Veränderung

Bevor du dich veränderst, frage dich: Was darf bleiben? Was ist bereits wertvoll an mir?

Selbstanerkennung heisst nicht, dass du stehen bleibst. Im Gegenteil: Es ist der Moment, in dem du deinen wahren Ausgangspunkt findest – und deine Entwicklung endlich in eine Richtung führen kann, die sich nach dir anfühlt.

Es ist der Unterschied zwischen:

„Ich muss besser werden, um endlich okay zu sein“ und „Ich bin okay – und darf wachsen, weil ich es mir wert bin.“ Was für den einen wichtig und richtig ist, muss für dich nicht gelten. So ist es auch mit der Optimierung der Persönlichkeit. Nicht jeder steht am selben Ort und braucht das selbe.

4. Der Weg nach innen – und dann nach vorne

Ich erlebe es in meiner Arbeit mit Menschen immer wieder: Wenn jemand erkennt, wer er wirklich ist – mit seiner ureigenen Energie, seinen Begabungen, seinem Lebensrhythmus – dann entsteht plötzlich Klarheit. Nicht jede Methode passt zu jedem. Nicht jedes Ziel ist dein Ziel. Nicht jede Schwäche muss „wegtrainiert“ werden.

Erst durch Selbstkenntnis wird Entwicklung sinnvoll. Und genau hier beginnt der Unterschied zwischen Anpassung und echter Entfaltung.

Fazit: Du musst nicht besser werden. Du darfst echter werden.

Vielleicht ist das der wichtigste Schritt auf dem Weg zu dir selbst: Nicht härter an dir zu arbeiten – sondern dich liebevoller zu erkennen. Nicht bei jedem Trend dabei sein, sondern reflektieren, brauche ich diese Optimierung wirklich. Dich nicht in ein Ideal zu pressen – sondern deinem inneren Wesen Raum zu geben.

Wenn du das Gefühl hast, ständig an dir arbeiten zu müssen, dann halte kurz inne. Vielleicht geht es nicht um ein „Mehr“, sondern um ein „Weniger“. Weniger Masken. Weniger Druck. Weniger Vergleich. Und stattdessen: mehr du.

Wenn du Lust hast, dich auf eine Reise zu deinem wahren Selbst zu machen – ohne Druck, sondern mit Neugier und Anerkennung – dann begleite ich dich gerne dabei. Denn in deiner Hand liegt mehr als du denkst. ✋✨

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